LWL-Klinik Hemer, Hans-Prinzhorn-Klinik treibt kontaktlose Behandlung für Risikogruppe voran
Die Abteilung Gerontopsychiatrie (psychische Erkrankungen im Alter) der LWL-Klinik Hemer, Hans-Prinzhorn-Klinik betreut nicht nur Patientinnen und Patienten auf ihren Krankenhaus-Stationen in Hemerund im Gerontopsychiatrischen Zentrum des LWL in Iserlohn, sondern auch in über 30 Senioreneinrichtungen im Märkischen Kreis und weit über ihn hinaus. Zusammen mit dem Seniorenpark Reeswinkel in Schalksmühle hat die Psychiaterin und Neurologin Elke Koling jetzt die ersten Videosprechstunden durchgeführt und ist von deren Erfolg überzeugt: "So kann ich mit vielen Patientinnen und Patienten sprechen, auch sehen, wie ihre Verfassung ist, dem Fachpersonal Fragen stellen und bringe garantiert keine Viren mit."
Bei der ersten Corona-Welle haben etliche Senioren-Einrichtungen die Anzahl der Visiten in den Wohnbereichen heruntergefahren, was bei einigen Patientinnen und Patienten neben den vielen anderen Veränderungen und Einschränkungen zu zusätzlicher Irritation geführt habe. "Gerade bei Menschen mit einer Demenz haben sich die Symptome verstärkt. Und dadurch, dass ich seltener vor Ort war,konnte ich auch nicht medikamentös gegensteuern."
Elke Koling freut sich, dass Heimleiter Steffen Mischnick und sie an einem Strang ziehen und dass der Seniorenpark technisch so gut ausgestattet ist. Die Betreuerinnen und Betreuer suchen die Bewohner in ihren Zimmern auf und stellen mit den Tablets eine angenehme Gesprächsatmosphäre her. So fällt es der Psychiaterin und Neurologin leicht, einen realistischen Eindruck von den älteren Damen und Herren zu bekommen. Und diese sind nicht irritiert von der neuen Art, zu kommunizieren. "Im Gegenteil", sagt Elke Koling, "Viele freuen sich, und nach ein paar Sätzen vergessen sie in der Regel, dass wir uns gar nicht persönlich gegenübersitzen."Die engagierte Ärztin und ihre Kolleginnen und Kollegen hoffen nun, in weiterenEinrichtungen Videosprechstunden durchführen zu können.